Napoleon und Zucker - wie hängt das zusammen?

Napoleon Bonaparte hatte tatsächlich einen großen Einfluss auf die Verbreitung von industriellem Zucker – allerdings nicht aus Zuckerrohr, sondern aus Zuckerrüben.

Hintergrund:

Während der Napoleonischen Kriege (1803–1815) blockierte Großbritannien mit seiner Seeblockade den Import von Zuckerrohr aus den Kolonien in der Karibik. Zuckerrohr war damals die wichtigste Zuckerquelle in Europa. Um diese Abhängigkeit zu umgehen, suchte Napoleon nach Alternativen.

Förderung der Zuckerrübe:

Bereits 1747 hatte der deutsche Chemiker Andreas Sigismund Marggraf entdeckt, dass man aus Zuckerrüben Kristallzucker gewinnen kann. Sein Schüler Franz Carl Achard entwickelte dieses Verfahren weiter und baute die erste Zuckerrübenfabrik in Schlesien.

Napoleons Einfluss:

1806 erließ Napoleon die Kontinentalsperre, die britische Waren (inklusive Zucker) aus Europa verbannte. Um den Zuckermangel zu lösen:

  • Förderte er gezielt den Anbau von Zuckerrüben in Frankreich.
  • Unterstützte er den Bau von Zuckerfabriken und subventionierte die Zuckerproduktion.
  • Lies er Versuche durchführen, um die industrielle Produktion von Rübenzucker zu optimieren.

Folge:

Dank Napoleons Maßnahmen wurde Zuckerrübenanbau in Europa massiv ausgebaut und bildete die Grundlage für die spätere industrielle Zuckerproduktion, die bis heute einen großen Teil des weltweiten Zuckerkonsums ausmacht.

Ohne Napoleon wäre die industrielle Verarbeitung von Zuckerrüben möglicherweise viel später oder gar nicht in dieser Form entstanden! 🍬

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